Impuls zum Tagesevangelium, Mk 2, 1-12
Als
er einige Tage später nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, dass er wieder
zu Hause war.
Und
es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr vor der Tür Platz
war; und er verkündete ihnen das Wort. Da
brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern
getragen. Weil
sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten
sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen die Decke durch und ließen den
Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab. Als
Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind
dir vergeben! Einige
Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten im Stillen:Wie
kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem
einen Gott?Jesus
erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr
im Herzen?Ist
es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu
sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh umher? Ihr
sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde
Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich
sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach
Hause! Der
Mann stand sofort auf, nahm seine Tragbahre und ging vor aller Augen weg. Da
gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch
nie gesehen.
Wie wichtig die Freundschaft ist,
braucht man nicht zu erzählen. Der Verfasser des alttestamentlichen Buches
Jesus Sirach sagt deutlich: „Ein treuer Freund ist wie ein festes Zelt; wer
einen solchen findet, hat einen Schatz gefunden.“ (6,14) Mit diesem Thema
beschäftigt sich auch das heutige Evangelium. Schauen wir uns es unter diesem
Aspekt näher an.
Wir wissen nichts über die
Ursachen des Gelähmt-Seins des Mannes. Das aber was sicher ist- er hatte
Leute um sich, die in nicht in Stich gelassen haben. Daraus können wir
erkennen, dass Freundschaft da zu sein bedeutet. Nicht nur in der Zeit des
Glücks, wenn alles gut läuft, sondern auch dann, wenn Probleme, Sorgen und Leiden unsere Existenz
kennzeichnen.
Die Freundschaft kann man an
unseren Sehnsüchten erkennen. Der wahre Freund, so sagt uns das Tagesevangelium,
möchte das Gute für seinen Nächsten. Um das zu erreichen, ist er bereit u.a.
auf seine Freizeit und seine Ruhe zu verzichten. Diese Haltung finden wir bei
den Männern, die den Kranken zu Jesus brachten. Der Freund gibt nicht auf, wenn
Schwierigkeiten auftreten. Die große Menschenmenge machte die Hilfe des Gelähmten zwar
schwieriger, aber nicht unmöglich. Um das Ziel zu erreichen, wurde die Tragbahre
mit dem Mann durch die Dachöffnung heruntergelassen. Wir wissen nicht, aber sehr
wahrscheinlich, ohne seine Freunde, die den Kranken zu Jesus brachten, wäre er
gelähmt bi zum Ende seines Lebens geblieben. Es ist ein großes Geheimnis aber
Gott kommt zu einem Menschen oft mit Hilfe eines Anderen.
Wir sind eingeladen, die
Menschen, denen wir in unserer Umgebung begegnen zu Christus zu führen, den
Schatz unseres Glaubens mit ihnen zu teilen. Das heutige Evangelium erinnert an
den Brief des Jakobus und seine Mahnung: „So ist auch der Glaube für sich
allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat (1, 17). Vergessen wir auch
nicht die Worte Jesu: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr mir getan.“(Mt 25,40)
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