Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit sprach Jesus:
Wem ist das Reich Gottes ähnlich, womit soll ich es vergleichen?
Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte; es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.
Außerdem sagte er: Womit soll ich das Reich Gottes vergleichen?
Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.(Lk 13, 18-21)
Im Evangelium spricht Jesus in Form von Gleichnissen über das Reich Gottes. Was ist eigentlich darunter zu verstehen? Das Reich, der König, die Monarchie - das sind Begriffe, die für den Menschen des XXI. Jahrhunderts eher fremd klingen. Das Himmelreich können wir als die Gegenwart Gottes und die Gemeinschaft mit ihm, als eine Wirklichkeit, in der Gottes Wille geschieht, beschreiben. Jesu Wirken, Tod und Auferstehung sind der Anfang dieser Realität. Ihre Vollendung findet sie am Ende der Zeiten. Dieses Reich beginnt seine Herrschaft im Herzen eines Menschen mit seiner Taufe. Sein Wachstum ist aber von der Öffnung für die Aufnahme des Wortes Gottes und von der Zusammenarbeit mit Gottes Gnade abhängig - dem Leben aus den Sakramenten. Diese Wirklichkeit Gottes unter uns zeigt sich meist in der Stille. Wir können sie deshalb leicht übersehen und ihre Macht unterschätzen. Aber sie ist da und wächst, wie das Senfkorn, das zu einem Baum wurde, und wie der Sauerteig, der das Ganze durchsäuert hat. Jeder von uns kann und soll dazu beitragen, dass das Reich Gottes sichtbarer wird: durch sein Gebet und Handeln, seine Lebensweise. Sie legen Zeugnis ab vom Glauben an Gott und sein Reich.
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