Mittwoch, 14. Dezember 2016
Geistlicher Anstoß für Jugendliche von Pfarrer Markus Grabowski
Kürzlich habe ich in einem Beichtstuhl einen Staubsauger vorgefunden.
Anscheinend hat die Reinigungsdame gedacht: "Äh, da geht ja sowie so keiner mehr rein."
Ich war überrascht: Als ich den Staubsauger ausräumte, kam tatsächlich vor der hl. Messe eine Person zur Beichte.
Und ich bin mir sicher: dieser Mensch, der ehrlich bekannte, bereute und Buße tat, wurde von Gott freigesprochen und kann nun froh Weihnachten feiern.:-)
Liebe junge Leute,
vermutlich werdet Ihr vor Weihnachten auch nochmal den Staubsauger in die Hand nehmen.
Vielleicht werdet Ihr auch nochmal Möbel umstellen, um den Weihnachtsbaum im Wohnzimmer aufzustellen.
Dabei werdet Ihr Dreck und Staub entdecken, der ein ganzes Jahr lang versteckt vor sich herlag.
Ihr werdet den Staub nicht einfach unter den Teppich kehren oder...?
Schön wegsaugen den Schmutz und dann glänzt das Zimmer rein und Weihnachten kann kommen.:-)
Das Sakrament der Beichte ist viel mehr als Staubsaugen.
Hier kann ich wirklich einmal die schwierigen, dunklen Seelenecken meines Lebens anschauen, durchpusten, den Schmutz hervorkehren und fragen:
Wie lebe ich zur Zeit mit Gott?
Wie lebe ich mit meinem Mitmenschen?
Und wie lebe ich mit mir selbst?
In Rhumspringe kommen immer wieder Menschen zu mir in das Beichtzimmer.
Sie bekennen sehr persönlich und manchnal unter Tränen ihre Schuld.
Ich spüre auch bei mir selbst, wenn ich zur Beichte gehe, dass dieses Sakrament nicht etwa einer Folterkammer gleicht, sondern eine innere Befreiung und Reinigung bewirkt
Wenn ich dann die Worte des Priesters höre: "Ich spreche dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters, und des Sohnes undn des heiligen Geistes..."
Dann kann ich Luftsprünge machen, denn ich weiß wie der Gelähmte im Evangelium, dem Jesus zusprach: "Deine Sünden sind dir vergeben. Gehe hin in Frieden:"
Trau dich doch mal wieder und mach einen Versuch zum inneren Staubsaugen
Euer Markus Grabowski
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